Jebel Shams

Heute sind wir früh aufgestanden, um ins Gebirge zu fahren. Jebel Shams - Berg der Sonne - lautete das Ziel. Auf dem Weg dahin haben wir unseren ersten Stau erlebt. Ein heftiger Unfall hat den Verkehr zum Erliegen gebracht. Aber die Unfallfahrzeuge wurden recht zügig von der Straße gezogen, aber zwei Krankenwagen wurden doch noch gebraucht. Da hat wohl einer beim Abbiegen gepennt.

Der Verkehr ist eigentlich recht ruhig und gesittet, und man scheint an der Verkehrssicherheit kräftig zu arbeiten. Auf den Landstraßen sind vor Einmündungen und öffentlichen Gebäuden Bodenwellen verbaut, die einen auf Schritttempo runterbremsen lassen, will man nicht sämtliche Zahnblomben verlieren. Auch der Verkehr in der Stadt Nizwa, der zweitgrößten im Oman, läuft reibungslos. Ich hatte eigentlich schlimmeres erwartet, wie in Marokko (1972) oder Ägypten (2007), oder die Bilder, die man im ARD Weltspiegel immer sieht. Bin auf Muscat gespannt...

Es gab unterwegs einige neue Verkehrsschilder zu lernen, wie z.B.das Obige. Übrigens sind alle Schilder, sowohl Verkehrs- als auch Strassenschilder zweisprachig, auch die Tempolimit-Schilder. Dachte immer, das wir arabische Zahlen schreiben, aber die Araber haben Zahlen, die noch arabischer sind und keine Ähnlichkeit mit unseren arabischen Zahlen haben.

Wir wurden später von dem Strassenbelag etwas überrascht, denn in diversen Reiseführern wurde nicht erwähnt, das der Asphalt irgendwo aufhört und dafür Schotterpiste anfängt.

Dies hatten wir eigentlich erst für unsere zweite Bergtour erwartet. Egal, Übung macht den Meister...


Kurz vor dem Ziel tauchte ein grüner Zaun auf, mit allerhand wichtigen Schildern verziert. Und wie wir da so vor dem Tor stehen, bekommen wir von einem freundlichem, aber bestimmten Soldaten per Handzeichen klargemacht, das unsere Weiterfahrt an diesem Tor endet.

Ohne dies weiter zu diskutieren haben wir wieder kehrt gemacht. Wollten eigentlich im Jebel Shams Resort etwas essen, aber es wirkte so verriegelt und verrammelt, das wir erst gar nicht ausgestiegen sind. Außerdem war es bitterkalt, nur 23°. Da muss man fix aufpassen, das man sich nicht verkühlt... 😁

Uns ist die wunderschöne Architektur der ganzen Häuser aufgefallen. Wir haben kein Haus gesehen, das dem anderen ähnelt. Jedes hat sein eigenen Baustil, Bemalung, Fenstergestaltung und Tür- und Tordesign. Alles individuell nach Vorstellung des Häuslebesitzers gestaltet und picobello gepflegt. Haben wirklich nur eine Handvoll Häuser gesehen, die wieder einen Anstrich gebrauchen könnten.

Wenn ein Omani nach Deutschland kommt und eine Reihenhaussiedlung sieht, bekommt er mit Sicherheit Schreikrämpfe.

Haben meine Hemden abgeholt und ohne probieren mitgenommen. Mein Vertrauen in die Schneiderkünste wurden auch nicht enttäuscht. Die Jungs haben es tatsächlich geschafft, meine Problemzonen zu kaschieren...


...das dritte Hemd ist weiß und für meine Chorauftritte mit Sound&Pepper...

Morgen lassen wir unsere Aktivitäten auf uns zukommen, entweder machen wir eine Rundtour, oder fahren zum Jebel Akhdar, dem grünen Berg. Mal sehen, wie das Wetter wird... ;-)

Gute Nacht Deutschland...

Nachsatz: Tagestop-Temperatur 40°, das war doch etwas warm...

Kommentare

  1. Welche Problemzone? ;-)

    Bei den Temperaturen hätte ich Hemden mit kurzen Ärmeln bestellt.

    Das hatte der Schneider vermutlich erfragt, als Du dachtest, der würde Deine langen Arme belächeln ... :-))

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